Theodoros, sculptor

Theodoros, Bildhauer, Manipulations – Antispectacular, 1974, Skulpturale Installation in fünf Teilen, Sammlung Nationales Museum für Zeitgenössische Kunst, Athen (EMST), Installationsansicht, ANTIDORON. Die Sammlung des EMST, Fridericianum, Kassel, Foto: Jasper Kettner

Seit dem Ende der 1960er Jahre hat der Bildhauer Theodoros das Medium der Bildhauerei auf systematische Weise in Dialog zu anderen Medien gesetzt, wozu auch die Massenmedien gehören, wie etwa seine „anti-spectacular screens“ zeigen. Das Fernsehen wurde in Griechenland erst zum Massenmedium, nachdem das Regime der Obristen sein Propagandapotenzial entdeckte. Theodoros’ Bildschirme stehen dazu in Beziehung, lassen sich aber auch vor dem Hintergrund des Niedergangs selbstreferentieller Fernsehsendungen von heute lesen. Sie stellen Fragen und verlangen nach wechselseitiger Kommunikation. Um die Möglichkeit der Kommunikation zwischen Künstler und Publikum wieder zu stärken, stellte Theodoros die Screens gemeinsam mit einem Fragebogen aus, den die Betrachter_innen ausfüllen sollten. Das stellte den Prozess und die Regeln in Frage, die das Schaffen und die Rezeption von Kunst ebenso bestimmen, wie das institutionelle Rahmenwerk, auf dem diese fußen.

Variations for a Monument to the Known… (Fire) ist eine Serie von Anti-Denkmälern militärischer Gewalt, in denen Theodoros den Matraque-Phallus, sein Markenzeichen und ein Symbol für die Vernetzung von staatlicher, sexueller und künstlerischer Macht, verschiedenen Formen von Folter.

MIT LIEBE
SCHAU NICHT – ENTWIRF DEINE VISION
DRAUSSEN – UNTER DEM RAHMEN
DAHINTER – UNTER DER OBERFLÄCHE

Gepostet in Öffentliche Ausstellung