Andrea Bowers

Andrea Bowers, No Olvidado (Nicht vergessen), Nos. 4–9, 2010, Grafit auf Papier, Sammlung Nationales Museum für Zeitgenössische Kunst, Athen (EMST), Installationsansicht, ANTIDORON. Die Sammlung des EMST, Fridericianum, Kassel, Foto: Mathias Völzke

No Olvidado (Unvergessen) ist Denkmal für all jene, die beim Übertritt der Grenze zwischen Mexiko und den USA ihr Leben verloren. Anders als bei anderen Mahnmälern handelt es sich hier um eine unvollständige Liste, die sich nie vervollständigen wird, gleichgültig wie viele Namen noch hinzugefügt oder gesammelt werden mögen. Zahlreiche Menschen, die über viele Jahre beim Versuch, in die USA zu migrieren, starben, werden niemals identifiziert werden. Die Liste der toten Migrant_innen, die hier verwendet wird, wurde von der Organisation Border Angels zu Verfügung gestellt, die es als ihre Aufgabe betrachtet, das überflüssige Sterben von Personen zu verhindern, die sich durch die Wüstenregion des Imperial Valley, über die Berge, die das San Diego County umgeben sowie durch das Gebiet, das sich um die mexikanisch-US-amerikanische Grenze erstreckt, bewegen. Ein hoher Prozentsatz dieser sinnlosen Todesfälle wird durch extreme Wetterbedingungen verursacht; andere Migrant_innen wiederum kommen aufgrund rassistisch motivierter Verbrechen zu Tode.

—Andrea Bowers, September 2010

Gepostet in Öffentliche Ausstellung