Erna Rosenstein
(1913–2004)

Erna Rosenstein, Polish Workers’ Party Proclamation (1942), 1950, Öl auf Leinwand, Sammlung Muzeum Niepodległości Warszawie, Warsaw, Installationsansicht, EMST – Nationales Museum für Zeitgenössische Kunst, Athen, documenta 14, Foto: Yiannis Hadjiaslanis

Erna Rosenstein, Installationsansicht, Neue Galerie, Kassel, documenta 14, Foto: Mathias Völzke

Erna Rosenstein (1913–2004) verbrachte ihre Jugend in Krakau und Wien. Mitte der 1930er Jahre kam sie mit der avantgardistischen Krakau-Gruppe in Kontakt. Sie überlebte die Shoa und trat nach dem Krieg der Kommunistischen Partei Polens bei. Einige der immer wiederkehrenden Motive in Rosensteins Arbeiten sind Bilder ihrer Eltern, Anna und Maksymilian Rosenstein, die im Juli 1942 ermordet wurden. Beim verzweifelten Versuch, dem Ghetto von Lodz zu entfliehen und Warschau zu erreichen, wurden die Rosensteins von einem Mann im Wald angegriffen, der der Familie zuvor noch sicheres Geleit versprochen hatte. Nur Erna Rosenstein konnte entkommen. Die Erinnerung an dieses Ereignis liegt ihrer surrealistischen Bildwelt zugrunde.

Gepostet in Öffentliche Ausstellung