Die Apatride-Gesellschaft des politischen Anderen: Indigenes Wissen 2: Flüchten und Okkupieren
mit Olga Lafazani, Bahar Askavzadeh und Brigitta Kuster

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Die Apatride-Gesellschaft des politischen Anderen setzt sich erneut mit unterschiedlichen Aspekten des Ithageneia-Zustands auseinander: mit migrantischer Mobilität und Bewegung. Migrantische Mobilität ist sowohl eine Frage der Bewegung, Vielfältigkeit und Transformation als auch eine des Stillstands (stasis) und des Widerstandes. Das Wissen, das in der Migration und um sie herum generiert wird, verkörpert folgende Antithese: Einerseits umfasst es Techniken und Technologien, deren Ziel es ist, die Flucht vor Grenzkontrollen, erkennungsdienstlicher Erfassung, Polizeiarrest, Verwahrung in Flüchtlingslagern oder fremdenfeindlicher Gewalt zu ermöglichen; und andererseits bringt es neue Formen der Besetzung hervor, schafft Räume der Gastfreundschaft. Bewegung und Stillstand werden als unterschiedliche Facetten innerhalb einer Politik der Migration und angesichts des Überlebenskampfes von Migrant_innen in Beziehung gesetzt.

Koordiniert von Max Jorge Hinderer Cruz, Nelli Kambouri und Margarita Tsomou


Gender verhandeln in besetzten Häusern, die Flüchtlinge und Migrant_innen in Athen beherbergen
Vortrag von Olga Lafazani
19–20 Uhr

Meine Reise schreiben
Lesung von Bahar Askavzadeh
20–21 Uhr

Techniken der Flucht: Bemerkungen über Identifizierung, Ablehnung, Erfassung und die (Unter-)Allmende der Migration
Vortrag von Brigitta Kuster
21–22 Uhr


Olga Lafazani ist Postdoktorandin an der Universität Barcelona und Mitglied des Network for Social Support of Refugees and Migrants. Sie lebt und arbeitet in Athen.

Bahar Askavzadeh ist Schriftstellerin und kommt aus Afghanistan. Sie verfasst Kurzgeschichten und Drehbücher für Kino und Fernsehen. Derzeit ist sie in Griechenland auf der Durchreise und lebt im besetzten ehemaligen Hotel Plaza in Athen.

Brigitta Kuster ist Kulturforscherin, Schriftstellerin und Künstlerin. Sie ist vorrangig an Bild- und Filmforschung, (Post-)Kolonialismus, Migration und Border Studies interessiert. Kuster lebt und arbeitet in Berlin.

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