Auftakt der Öffentlichen Programme und Eröffnung des ersten Veranstaltungsortes der documenta 14

Athens Municipality Arts Center Parko Eleftherias
Andreas Angelidakis, DEMOS, Installation, 2016, Maße variable, Foto: Stathis Mamalakis

34 Freiheitsübungen

14.–24. September 2016 im Parko Eleftherias
Städtisches Kunstzentrum Athen

Wir laden Sie ein, im September 2016 Teil des „Parlaments der Körper“ zu werden, einer öffentlichen Veranstaltung der documenta 14 im Städtischen Kunstzentrum Athen im Parko Eleftherias. Was in dieser Zeit hier stattfindet, ist weder eine Konferenz, noch eine Ausstellung.

Wir vermeiden gewohnte museologische Bezeichnungen, die Unterschiede zwischen Gespräch und Performance, Theorie und Handeln, Kritik und Kunst festlegen. Stattdessen laden wir 45 Mitwirkende ein, ihre Freiheit in einem Gebäude auszuüben, welches vor nicht allzu langer Zeit, in den Jahren der griechischen Diktatur, Hauptquartier der Militärpolizei war. Mit Foucault verstehen wir Freiheit weder als persönlichen Besitz, noch als Naturrecht, sondern als eine Form des Handelns. Wir treiben durch die Geschichte. Da ist ein Raum. Da sind ein paar Körper. Da sind einige Stimmen. Aber was heißt es, hier und jetzt beisammen zu sein? Was können wir tun? Wer und was zeigt sich? Welche Stimmen kann man hören, und welche bleiben stumm? Wie lässt sich Öffentlichkeit anders gestalten?

Im „Parlament der Körper“ finden Sie weder einzelne Stühle, noch eine feste Architektur. Wir wollen der Haltung der ästhetischen Betrachter*innen oder neoliberalen Konsument*innen möglichst wenig Raum geben. Wir haben auch die Demokratiefiktion des amphitheatralen Halbkreises verworfen. Mit dem Architekten Oskar Hansen berufen wir uns auf das politische Potenzial der „offenen Form“. Die formbare Architektur von Andreas Angelidakis aus 68 Ruinenblöcken (Ruinen eines demokratischen Parlaments?) lässt sich in unendlichen Variationen zusammensetzen und immer wieder umbauen. Sie schafft vielfältige Übergangsräume für das „Parlament der Körper“. Tag für Tag sind Sie nun eingeladen, an diesem politischen Theater mitzubauen und in ihm Ort, Hierarchie, Sichtbarkeit, Maßstäbe usw. infrage zu stellen.

Diese 34 Freiheitsübungen sollen eine queere antikoloniale Symphonie Europas seit den 1960er Jahren ergeben, mit Dialogrollen und Auftritten für die dissidenten, heterogenen, ungehörten Erzählungen. Zunächst verknüpfen wir die linksradikale Tradition mit dem antikolonialen Selbstbestimmungskampf indigener Bewegungen in Europa. Die Stimme von Antonio Negri – Mitbegründer der Gruppe Potere Operaio (Arbeitermacht) im Jahr 1969 und Mitglied der italienischen Autonomia Operaia – trifft auf die Stimme von Niillas Somby, der im Norden Norwegens für die Selbstbestimmung der Sámi kämpft. Beiden wurde in den 1970er Jahren Terrorismus der einen oder anderen Art vorgeworfen.

Wir verzichten auf die gewohnte Gegenüberstellung von Diktatur und Demokratie, um so das Versagen der Demokratisierung unter dem Regime des Neoliberalismus besser zu verstehen – am Beispiel Griechenlands, aber auch Spaniens, Argentiniens oder Chiles: Wie kam es, dass der freie Markt mit der Freiheit verwechselt wurde? Zwar gelten die 1980er Jahre als eine Zeit des Niedergangs für gesellschaftliche Emanzipationsbewegungen, in der ein neuer demokratischer Konsens auf kapitalistischer Grundlage ideologische Gegensätze durch Wirtschaftswachstum ersetzte. Doch tatsächlich konnten antikoloniale, feministische, homo- und transsexuelle Initiativen sowie Aids-Aufklärungskampagnen gerade in dieser Zeit die Brüche im hegemonialen westlichen Diskurs herausarbeiten. Wäre es möglich, daran anknüpfend eleftheria (Freiheit) wider die kapitalistische Idee der Freiheit zu denken? Zunehmend greifen wir im Lauf der zehn Tage zeitgenössische Sprachen des Widerstands auf – die kurdische Revolution in Rojava, die Stimmen von queeren, transgeschlechtlichen oder anderen Sexarbeiter*innen sowie von Migrant*innen in der Türkei, in Griechenland, Mexiko oder Brasilien, die zeitgenössischen indigenen Kämpfe für Landrückgaben, die neuen politischen und künstlerischen Ansätze zur Erfindung anderer Formen von Affekt, Wissen und politischer Subjektivität, beispielsweise Ökosex, Queer-Indigenismus oder radikale Performativität. Insgesamt entsteht daraus eine ganz andere politische und poetische Landkarte Europas als jene, die wir von der Europäischen Union kennen.

Mitwirkende:
Adespotes Skiles, AMOQA (Athens Museum of Queer Arts), Andreas Angelidakis, Anna Apostolelli, Contemporary Social History Archives (ASKI), Hawzhin Azeez, Angela Brouskou, Rüzgâr Buşki, Clémentine Deliss, Linnea Dick, Maria F. Dolores, Theatro Domatiou, Bonita Ely, Panayotis Evangelidis, Daniel García Andújar, Macarena Gómez-Barris, Stathis Gourgouris, Irena Haiduk, Jack Halberstam, Candice Hopkins, Regina José Galindo, Chief Robert Joseph, Nelli Kampouri, Vangelis Karamanolakis, Kostis Karpozilos, Kostis Kornetis, Sevval Kılıç, Katerina Labrinou, Quinn Latimer, Prasini Lesvia, Ana Longoni, MiniMaximum ImproVision, Naeem Mohaiemen, Antonio Negri, Gizem Oruç, Neni Panourgía, Anna Papaeti, Jørgen Flindt Pedersen, Paul B. Preciado, Judith Revel, Tasos Sakellaropoulos, Georgia Sagri, Niillas Somby, Annie Sprinkle and Beth Stephens, Erik Stephensen, Adam Szymczyk, Diana Taylor, Prodromos Tsinikoris, Margarita Tsomou, Eirini Vakalopoulou, Ioanna Vogli, Tina Voreadi, Pantelis Voulgaris, Sergio Zevallos

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DEMOS ist ein Raum, der auf die zwei Enden des Spektrums der Errichtung Athens verweist. Einerseits die antiken Stufen auf dem Hügel Pnyx, eine modulare Typologie, mit der die Schaffung der Demokratie eingeleitet wurde. Andererseits sind da die modernen Betonrohbauten, die genutzt werden, um die Bauweise Athens zu demokratisieren. Die Stufen des Hügels Pnyx, ebenso wie ein Großteil der antiken griechischen Architektur, wurden für eine globale Typologie von Herrschaftsräumen wie etwa Parlamenten, Bibliotheken, Gerichtsgebäuden entliehen. Die Betonrohbauten, die die Griech*innen vom modernen Europa übernahmen, stehen für die anarchische und unbefugte Bauweise, aus der das Athen entstand, wie wir es heute kennen.

Das Gebäude, in dem nun die documenta 14 ihren Sitz hat, war zur Zeit der Juntaherrschaft das Hauptquartier der Militärpolizei. Der dahinterliegende Bau diente als Haftanstalt und Foltereinrichtung. Heute beherbergt er das Museum des demokratischen Widerstands gegen die Diktatur, das von der Vereinigung der Verfolgten und Exilierten Widerstandskämpfer (1967–1974) betrieben wird. Das Gebäude, das der documenta 14 zur Verfügung gestellt wurde, war zuvor von der Athener Stadtverwaltung als Veranstaltungsort für Kunstprojekte und als öffentlicher Kunstraum genutzt worden. Es wird als historisches Artefakt behandelt, als der Ort, an dem die Demokratie in der zeitgenössischen griechischen Geschichte ihren Tiefpunkt erreichte. Während die DEMOS-Module, die das „Parlament der Körper" beherbergen, die Parameter eines öffentlichen Programms verhandeln, bringt das Gebäude einen investigativen Umbau seiner eigenen Geschichte auf den Weg. Die praktischen Erfordernisse des Programms, wie etwa natürliche Beleuchtung und technische Instandsetzung, werden Teil eines archäologischen Prozesses, indem die Schichten der Ausstellungsarchitektur abgetragen werden, um vergangene Identitäten des Ortes sichtbar zu machen.

DEMOS schafft einen Raum als programmierbare Anordnung, mit der sich die Beziehungen zwischen Bühne und Publikum, zwischen Performer*in und Mitwirkenden, zwischen Demokratie und Freiheit verhandeln lassen. Jede Variation wird eine Demo für ein „Parlament der Körper" sein. Jede Demo wird „demoliert“ werden, um Platz für neue DEMOS zu schaffen. Während sich die Öffentlichen Programme der d14 im Laufe der Zeit entfalten, bilden die Module schrittweise eine Sprache heraus und jede Variation des Raumes wird eine neue Definition des demos (Δήμος).

—Andreas Angelidakis

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34 Freiheitsübungen
Programm, 14.–24. September 2016

Mittwoch, 14. September (19:00–23:00 Uhr)

Einführung von

Adam Szymczyk, Künstlerischer Leiter, documenta 14
Paul B. Preciado, Kurator Öffentliche Programme, documenta 14
Andreas Angelidakis, Architekt / Künstler

DEMOCRACY IS NOT FREEDOM. FREEDOM IS A PRACTICE (DEMOKRATIE IST NICHT FREIHEIT. FREIHEIT IST EINE PRAXIS)

Übungen:

#1. Linnea Dick, Dichterin, Malerin und Zeremonialistin in der Tradition der Kwakwaka'wakw, Nisga'a und Tsimshian

#2. Antonio Negri, Politiktheoretiker und -philosoph

#3. Niillas Somby, Journalist, Videograf und Fotograf, tritt für die politischen Rechte der Sámi ein

#4. Educación civica / Civic Education (Staatsbürgerkunde)
Sergio Zevallos, Künstler

Donnerstag, 15. September (19:00–23:00 Uhr)

DEMOCRATIC TRANSITIONS… INTO NEOLIBERALISM (DEMOKRATISCHER WANDEL... ZUM NEOLIBERALISMUS)

Übungen:

#5. Freedom as Market Value. Freedom as Practice of Resistance (Freiheit als Marktwert. Freiheit als Widerstandspraxis)
Judith Revel, Professorin für Philosophie an der Université Paris Ouest Nanterre-La Défense, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats am Centre Michel Foucault

#6. Memory under Construction: Towards a Public Memory of Torture in Greece (Erinnerung im Umbau: Für eine Kultur des öffentlichen Gedenkens an die Folter in Griechenland)
Kostis Kornetis, UC3M CONEX-Marie Curie Fellow im Fachbereich Geschichte der Universidad Carlos III, Madrid

#7. Your Neighbor's Son. The Making of a Torturer (Deines Nachbarn Sohn. Erziehung eines Folterers), Jørgen Flindt Pedersen und Erik Stephensen, Dänemark 1981, 52 min. Filmvorführung

#8. This is not the Place. Four Visits to Villa Grimaldi: A Chilean Center for Torture and Detention (Nein, hier war es nicht. Vier Besuche in der Villa Grimaldi, einem chilenischen Zentrum der Diktatur und Freiheitsberaubung)
Diana Taylor, Professorin für Performance Studies und Spanisch an der New York University

#9. Between Terror and Revelry. Collective Strategies of Resistance during Dictatorships in Argentina and Brazil (Zwischen Terror und Überschwang. Kollektive Strategien des Widerstands in den Diktaturen von Argentinien und Brasilien)
Ana Longoni, Schriftstellerin, Kuratorin und Professorin für Kunstgeschichte an der Universidad de Buenos Aires

#10. DJ-Set
Lies Van Born, DJ

Freitag, 16. September (17:45–23:00 Uhr)

Übungen:

#11. Torture and Freedom Tour of Athens (Athenrundgang zu Folter und Freiheit)
(17:45–20:45 Uhr)

Ein gemeinsamer Rundgang durch die Athener Innenstadt führt zu historischen Stätten der Unterdrückung, Gewalt und Freiheitssehnsucht in den Jahren der Militärdiktatur (1967–1974)

Rundgang in griechischer Sprache
Beginn: 17:45 Uhr vor dem Polytechnion, Eingang Tositsa Straße
Ende: Parko Eleftherias

Griechische Führung: Vangelis Karamanolakis, Historiker, Universität Athen, und Tasos Sakellaropoulos, Historiker, Leiter der Historischen Archive, Benaki-Museum, Athen)

Rundgang in englischer Sprache
Beginn: 16:15 Uhr vor dem Polytechnion, Eingang Tositsa Straße
Ende: Parko Eleftherias

Englische Führung: Kostis Karpozilos, Historiker, Leiter der Archive für Zeitgeschichte ASKI, Athen und Katerina Labrinou, Historikerin, Panteion-Universität Athen

In Zusammenarbeit mit dem Archiv für Zeitgenössische Soziale Geschichte (ASKI).

Zur selben Zeit im Städtischen Kunstzentrum Athen im Parko Eleftherias:

#12. The Chronicle of the Dictatorship (1967–1974) (Chronik der Diktatur, 1967–1974), Pantelis Voulgaris, Griechenland, 37 min. Filmvorführung

Εpitaph for Democracy (Grabinschrift für die Demokratie)
(21:30–23:00 Uhr)

#13. Epitafios II
Angela Brouskou – Theatro Domatiou, Theatergruppe und MiniMaximum ImproVision, Improvisationsorchester

Samstag, 17. September (19:00 Uhr) bis Sonntag, 18. September (22:00 Uhr)

ARCHITECTURES OF TERROR, VOICES OF RESISTANCE (ARCHITEKTUREN DES TERRORS, STIMMEN DES WIDERSTANDS)

Übungen:

#14. Ojo de gusano: Don’t Look Down (Ojo de gusano: Nicht zu Boden sehen)
Regina José Galindo, Künstlerin

#15. Chronotopes / Dystopic Geometries / Terrifying Geographies (Chronotopen / dystopische Geometrien / Schreckensgeografien)
Neni Panourgia, Ethnologin, Gastdozentin für Anthropology an der New School for Social Research, New York

#16. Lingua Tertii Imperii
Daniel García Andújar, Künstler

#17. Red Star, Crescent Moon / after Sohail Daulatzai (Roter Stern, aufgehender Mond / nach Sohail Daulatzai)
Naeem Mohaiemen, Künstler

#18. Soundscapes of Detention: Music and Torture under the Junta (1967–74) (Klanglandschaften der Haft: Musik und Folter unter der Militärjunta, 1967–1974)
Ana Papaeti, freie Forscherin und Musikologin

This is not the Place. Four Visits to Villa Grimaldi: A Chilean Center for Torture and Detention (Nein, hier war es nicht. Vier Besuche in der Villa Grimaldi, einem chilenischen Zentrum der Diktatur und Freiheitsberaubung)
Diana Taylor, Professorin für Performance Studies und Spanisch an der New York University

#19. Attempt. Come. (Versuch. Komm.)
Georgia Sagri, Künstlerin

Anmerkung: Die Besucher*innen können Schlafsäcke, bequeme Kleidung, Essen und Wasser mitbringen und sich in den 24 Stunden der Aufführung des Stückes in dem Raum aufhalten. Rauchen ist nicht gestattet. Nach dem Ende der Performance am Sonntagabend findet eine Diskussion in Anwesenheit von Georgia Sagri statt.

Dienstag, 20. September (19:00–23:00 Uhr)

SILENCE AND MASKS (STILLE UND MASKEN)
South as a State of Mind #7 [documenta 14 #2]

Übungen:

#20. Transgressive Listening (Hören als Regelbruch)
Stathis Gourgouris, Professor am Institute for Comparative Literature and Society der Columbia University, New York

#21. Outlawed Social Life (Gesellschaft als Verbrechen)
Candice Hopkins, Angehörige der Carcross/Tagish First Nation, freischaffende Kuratorin, Autorin und Kuratorische Beraterin der documenta 14 aus Albuquerque, New Mexico

#22. I Owe You Everything (Ich schulde dir alles)
Clementine Deliss, Autorin und Kuratorin, zurzeit Kuratorin der Dilijan Art Initiative in Armenien. Dieser erste „Akt des Schenkens“ im Rahmen der Reihe I Owe You Everything findet im Beisein von Chief Robert Joseph, Oberhaupt der Gwawaenuk First Nation, Botschafter für Reconciliation Canada und Mitglied des National Assembly of First Nations Elders Council, statt

Das Projekt I Owe You Everything lädt einige zeitgenössische Denker*innen, Dichter*innen und Aktivist*innen dazu ein, einen öffentlichen „Akt des Schenkens“, als ein kritisch-poetisches Ritual zu gestalten und „etwas“ an das „Parlament der Körper“ der documenta 14 zu übergeben. Der „Akt des Schenkens“ untersucht die verschiedenen kulturellen und politischen Ökonomien wie beispielsweise Schulden, Geschenke, Potlatch, Rache, Strafe, Versprechen, ...

Mittwoch, 21. September (17:00–19:00 Uhr)

STATE VIOLENCE / DOMESTIC VIOLENCE (STAATLICHE GEWALT / HÄUSLICHE GEWALT)

Übung:

#23. Interior Effects as an Outcome of War (Innerfamiliäre Nachwirkungen des Krieges)
Workshop mit Bonita Ely, Künstlerin

Wir laden Sie ein, in diesem Workshop mit der Künstlerin Bonita Ely über die anhaltenden, von einer Generation zur nächsten weitergegebenen Folgen nicht erkannter, unbehandelter posttraumatischer Belastungsstörungen (PTSD) bei den Angehörigen heimgekehrter Soldat*innen zu sprechen. Bonita Ely wird von den Erfahrungen ihrer Familie nach der Rückkehr ihres Vaters aus dem Zweiten Weltkrieg berichten. Die Künstlerin hat diese oft tragischen Folgen von nicht diagnostizierten PTSD zum Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit gemacht. Max. 20 Teilnehmer*innen, Anmeldung unter: program@documenta.de

Donnerstag, 22. September (19:00–22:00 Uhr)

THE VIRAL 1980S: DEMOCRACY, NEOLIBERALISM, AIDS (DIE VIRALEN 1980ER JAHRE: DEMOKRATIE, NEOLIBERALISMUS, AIDS)

Übung:

#24. They Glow in the Dark, Panayotis Evangelidis, Griechenland, 2013, 69 min.
Filmvorführung und Diskussion mit Regisseur Panayotis Evangelidis

Freitag, 23. September (19:00–23:00 Uhr)

POST-PORN ACTIVISM AND ECOSEXUAL FREEDOM (POSTPORNO-AKTIVISMUS UND ÖKOSEXUELLE FREIHEIT)

Übungen:

#25. An Evening with Annie Sprinkle and Beth Stephens and Wet Dreams Water Ritual (Ein Abend mit Annie Sprinkle und Beth Stephens und Feuchte Träume-Wasserritual)

Annie Sprinkle, Aktivistin, Künstlerin und Lehrerin, Beth Stephens, ökosexuelle Performancekünstlerin, Filmemacherin, Aktivistin, Lehrerin, Gründungsdirektorin des E.A.R.T.H. Lab und Kunstprofessorin an der University of California, Santa Cruz. Die beiden sind Autorinnen des Ecosex Manifesto.

Anmerkung: Bitte bringen Sie etwas Wasser aus Ihrer Heimatstadt für ein Wasserritual mit. Tragen Sie die Farben des Wassers; türkis, blau und schwarz. Kommen Sie verkleidet, nackt, bemalt, verziert oder ganz einfach wie Sie mögen.

#26. The Waltz of the Dirty Streets (Der Walzer der dreckigen Straßen)
Adespotes Skiles, selbstverwaltetes Orchester und Theaterkollektiv

Samstag, 24. September (19:00–23:00 Uhr)

“APATRIDE” TRANSFEMINIST QUEER NIGHT („APARTIDE“ TRANSFEMINISTISCHE QUEER-NACHT)

Übungen:

Veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem AMOQA (Athens Museum of Queer Arts).

#27. Decolonizing Memory: Vita Futurities in the Americas (Erinnerung entkolonisieren: Lebenslaufzukünfte in den beiden Amerikas)
Macarena Gómez-Barris, Dekanin der Fakultäten für Social Sciences und Cultural Studies am Pratt Institute in Brooklyn, New York

#28. Rojava’s Feminist Revolution (Die feministische Revolution in Rojava)
Hawzhin Azees, Politiktheoretikerin und Aktivistin aus dem südlichen Kurdistan, Nordirak

#29. Trans*: Bodies and Power in the Age of Transgenderism (Trans*: Körper und Macht in der Transgender-Ära)
Jack Halberstam, Gastprofessor für English Studies and Comparative Literature und Gender Studies an der Columbia University, New York

#30. #Direnayol (#Restistayol)
Rüzgâr Buşki (Kanka Productions), Dokumentarfilm, 60 min., Türkei, 2016
Filmpremiere

#31. Stimmen der Transgender- und Queer-Politik im Mittelmeerraum, mit:
Rüzgâr Buşki, Multimedia-Künstlerin und Produzentin, Mitglied von Kanka Productions
Gizem Oruç, Musikerin, Produzentin und Multimedia-Künstlerin, Mitglied von Kanka Productions
Şevval Kılıç, Sexarbeiterin, Queer- und Trans-Aktivistin in Istanbul
Nelli Kampouri, Genderwissenschaftlerin am Zentrum für Genderstudien, Panteion-Universität Athen
Margarita Tsomou, Autorin, Verlegerin, Dramaturgin und Kuratorin in Berlin
Maria Mitsopoulou aka Maria F. Dolores, bildende Künstlerin und Performerin, AMOQA (Athens Museum of Queer Arts)
Anna Apostolelli, Aktivistin, zurzeit Mitglied des frauengenossenschaftlichen Cafés Beaver in Athen, AMOQA (Athens Museum of Queer Arts)
Tina Voreadi, bildende Künstlerin und Lehrerin, AMOQA (Athens Museum of Queer Arts)

#32. Queer Indie Gig, HTH Green to Blue Shock Treatment
Prasini Lesvia, Musikerin

#33. DJ-Set
Gizem Oruç, Musikerin

#34. The Epic of Eleftheria (Das Epos von Eleftheria)
Irena Haiduk, Künstlerin, und Eirini Vakalopoulou, Autorin, Dichterin

Gesamtdramaturgie der Freiheitsübungen: Prodromos Tsinikoris, Künstlerischer Kodirektor der Experimentellen Bühne -1 am Athener Nationaltheater.

Bitte beachten Sie, dass alle Veranstaltungen, sofern nicht anders gekennzeichnet, in englischer Sprache stattfinden.

Gepostet in Neues am 08.09.2016