Die Apatride-Gesellschaft des politischen Anderen: The Whisper of the Jaguar
von Simon(è) Jaikiriuma Paetau und Thais Guisasola

AUG
31
Filmvorführung und Diskussion
20–22 Uhr
Fridericianum, Friedrichsplatz 18, Kassel
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Simon(è) Jaikiriuma Paetau und Thais Guisasola, The Whisper of the Jaguar, 79 Min., 2017, Brasilien, Kolumbien und Deutschland, Foto: Giovanna Pezzo 

Simon(è) Jaikiriuma Paetau und Thais Guisasola, The Whisper of the Jaguar, 79 Min., 2017, Brasilien, Kolumbien und Deutschland, Foto: Giovanna Pezzo 

Simon(è) Jaikiriuma Paetau und Thais Guisasola, The Whisper of the Jaguar, 79 Min., 2017, Brasilien, Kolumbien und Deutschland, Foto: Giovanna Pezzo 

The Whisper of the Jaguar ist ein Queerpunk-Roadmovie, das in der Region des Amazonas spielt und indigenes Wissen sowie die Erfahrung von Trance-Zuständen, die von Arzneipflanzen ausgelöst werden, erforscht. Die Hauptfigur Ana, die die Asche ihres Bruders mit sich trägt, der ein kuir (queer)-Aktivist war, verschafft sich Zugang zu den Erinnerungen und Traumata ihrer Vorfahren und muss sich in der heutigen politischen Landschaft Brasiliens mit ihren eigenen vorgefassten Meinungen von Indigenität, Ego und Tod auseinandersetzen.

In poetischen Bildern und Darbietungen beschäftigt der Film sich mit Jugend, Hybridität, postkolonialen Subjekten, kuir-Sexualität, Umweltzerstörung, Heilpflanzen, Jaguaren und Verlust.

Es handelt sich um die Welturaufführung des Films. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit Thais Guisasola, Simon(è) Jaikiriuma Paetau und Margarita Tsomou statt.

Director of Photography: Giovanna Pezzo
Art Director / Kostümbildnerin: Alicia Arteaga
Sound Designer / Mixing: Ruben Valdés
Filmeditor: Ilka Miriam Valdés
Regieassistent / Direct Sound: Daniel Martins
Musik von Aérea Negrot, Peaches, Mad Kate I The Tide, Royal Dust, Mercenárias und The Clitor$


Simon(è) Jaikiriuma Paetaus künstlerische Projekte sind zwischen Film und Performance angesiedelt und handeln von Subjekten nach der Migration und Queerkultur. Paetaus Arbeiten wurden unter anderem im Museum of Modern Art, New York, auf dem Festival de Cannes, in der neuen Gesellschaft für bildende Kunst, im Studio Я des Maxim Gorki Theaters und im Ballhaus Naunynstraße in Berlin präsentiert.

Thais Guisasola ist eine brasilianische Filmemacherin, Performerin und mehrfach ausgezeichnete Drehbuchautorin von Spielfilmen und philosophischen Fernsehserien. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf kuir (queere) Erfahrungen, entkolonialisierte Stimmen und Vorfahren. Sie arbeitet in einem feministischen, politischen Umfeld, praktiziert Candomblé und ist Filmregisseurin bei Drama Filmes in São Paulo, Brasilien.

Margarita Tsomou ist eine griechische Autorin, Verlegerin, Dramaturgin und Kuratorin. Sie gibt das pop-feministische Missy Magazine heraus und schreibt für deutschsprachige Zeitungen und Rundfunkanstalten. Ihre künstlerischen Kollaborationen und kuratorischen Projekte wurden unter anderem präsentiert im Hebbel am Ufer, am Maxim Gorki Theater und in der Volksbühne in Berlin; im Theater Kampnagel in Hamburg und dem Onassis Cultural Center in Athen. Zurzeit beendet sie ein Buch über die „Darstellung der Vielen“ im Kontext der griechischen Indignados-Bewegung und die Besetzung des Syntagma Platzes in Athen im Jahr 2011. Sie ist Mitglied des Verlagskollektivs b_books in Berlin und der Aktivisten-/Künstlergruppe Schwabinggrad Ballett in Hamburg. Tsomou lebt und arbeitet in Berlin und auf der griechischen Insel Skiathos.

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