Dokumente aus dem Süden: Eine Begegnung zwischen documenta 14 und Kasseler Dokfest:
Megara
von Yorgos Tsemberopoulos und Sakis Maniatis

NOV
19
Filmvorführung
13:30 Uhr
Kleines Bali, Kassel
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Megara (1974) von Yorgos Tsemberopoulos und Sakis Maniatis steht für eine filmische wie auch politische Zäsur in der Spätphase der Militärdiktatur in Griechenland (1967–74), die hier wie anderswo der autoritären Durchsetzung kapitalistischer Interessen diente. Megara führt zurück ins Jahr 1973 und handelt vom Kampf der Bewohner_innen des gleichnamigen Dorfes bei Athen gegen die Enteignung ihres Ackerlandes durch den Staat und die anschließende Rodung durch einen privaten Investor. Ihr Aufstand entwickelte sich schnell zum ersten Massenprotest gegen die Militärjunta.

Griechisch mit englischen Untertiteln.

Mit einer Einführung von Angela Melitopoulos.


Dokumente aus dem Süden: Eine Begegnung zwischen documenta 14 und Kasseler Dokfest

Mit der Programmreihe Dokumente aus dem Süden ist die documenta 14 zu Gast auf dem Kasseler Dokfest. Am 18. und 19. November 2016 werden Angela Melitopoulos und Manthia Diawara jeweils ein eigenes Werk und ein Werk anderer Filmemacher_innen vorstellen und so den Fragen nachgehen, was Dokumente aus dem Süden sein können und welche Geschichten sie erzählen.

Die Programmreihe Dokumente aus dem Süden greift den Titel des Magazins South as a State of Mind auf, das parallel zu den Jahren der Vorbereitung der Ausstellung in Athen und Kassel entsteht und dabei hilft, die Anliegen der documenta 14 zu definieren und zu formulieren. Der Süden wird dabei nicht als bloße geografische Ausrichtung, sondern als ein kulturell und historisch geschaffener, sowohl psychologisch als auch politisch aufgeladener Ort gedacht.

Angela Melitopoulos und Manthia Diawara, beide Künstler_innen der documenta 14, diskutieren diese Problematik mit dem Publikum des Kasseler Dokfests mit Blick auf ihre eigenen Arbeiten. Während in den Filmen von Angela Melitopoulos die Brüche und Bewegungen deutsch-griechischer Geschichte eine zentrale Rolle spielen, haben die Filme und Bücher des Filmemachers und Theoretikers Manthia Diawara seit den frühen 1990er Jahren das kritische Selbstverständnis der afrikanischen Diaspora maßgeblich geprägt und zum Ausdruck gebracht.