Iver Jåks
(1932–2007)

Iver Jåks, Installationsansicht, Palais Bellevue, Kassel, documenta 14, 2017, foto: Daniel Wimmer

Iver Jåks wurde im nordnorwegischen Karasjok geboren und ist einer der einflussreichsten Künstler dieser Region. Sein einzigartiger Einfluss auf die Entwicklung des norwegischen Modernismus ist in seinen Installationen und Designs für das RiddoDuottarMuseat in Karasjok zu erkennen. Bewusst zwischen der Ästhetik und den Praktiken des duodji (traditionelles samisches Kunsthandwerk) und dem europäischen Modernismus angesiedelt, betonen Jåks’ Skulpturen oft die Zyklen und Abläufe der Natur. Durch sanfte Eingriffe erhalten Fundstücke eine neue materielle Manifestation – so verwandelt ein strategisch hinzugefügtes Seil ein Stück Treibholz in eine Mücke; in einem anderen Werk wird ein Tierhorn durch die Ergänzung um ein schmales Stück Kiefernholz zu einem Vogel oder vielleicht zu einem Narwal; in wieder einer anderen Skulptur ergießen sich kleine Holzstückchen aus einem Klotz und suggerieren dabei Zweckgebundenheit. Jåks schuf seine Skulpturen angeblich im Dialog mit den Jahreszeiten. An langen Sommertagen, an denen er im Freien arbeiten konnte, bearbeitete er größere Stücke, während er an den kurzen Tagen des subarktischen Winters kleinere Objekte wie diese Miniaturen produzierte.

Gepostet in Öffentliche Ausstellung
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